Zukunft der Rezatauen
Premiere in Ansbach: So sollen Bürgerinnen und Bürger die Gestaltung der Rezatauen prägen
Die Stadt Ansbach geht neue Wege in der Bürgerbeteiligung: Erstmals wird ein projektbezogener Bürgerrat einberufen, um die zukünftige Gestaltung der Rezatauen zu diskutieren, Vorschläge einzuholen und möglichst viele Ideen in die Überlegungen einfließen zu lassen. Das Gremium setzt sich aus per Zufallsverfahren ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern zusammen, die unterschiedliche Perspektiven auf das Vorhaben einbringen sollen. Die Ergebnisse der Beratungen werden dem Stadtrat vorgelegt und in einer öffentlichen Sitzung vorgestellt.
Der Termin des Rates "Unsere Rezatauen" steht noch nicht endgültig fest, wird aber wahrscheinliche Ende März stattfinden. Das genaue Datum hängt von der Rückmeldequote der angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger ab, wie Stadtsprecher Stefan Guggenberger auf Nachfrage erklärt. Um die 50 Menschen seien eingeladen worden. Man wolle aber die Rückmeldungsfrist "vollständig abwarten", bevor der Termin datiert wird.
"Wir machen das jetzt zum ersten Mal, sammeln unsere Erfahrungen und schauen, wie das Ganze angenommen wird", sagt Guggenberger. Oberbürgermeister Thomas Deffner betont die Bedeutung des Projekts: "Die mögliche Neugestaltung der Ansbacher Rezatauen betrifft alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt."
Der Bürgerrat soll als Plattform dienen, auf der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in von einem unabhängigen Büro moderierten Kleingruppen ihre Vorstellungen austauschen können. "Alle Teilnehmer werden zu Wort kommen und gehört werden. Mir ist es wichtig, die Standpunkte unserer Bürger zu hören und zu verstehen", sagt der Rathauschef weiter.
Ansbacher Bürgerrat: So soll über die Zukunft der Rezatauen bestimmt werden
Um eine möglichst breite Repräsentation der Stadtgesellschaft zu gewährleisten, wurde bei der Auslosung aus dem Melderegister darauf geachtet, dass Geschlecht, Stadtteil und Altersgruppe "entsprechend der Bevölkerungsstruktur" vertreten sind, heißt es vonseiten der Verantwortlichen. Die Teilnahme am Bürgerrat ist freiwillig, eine direkte Anmeldung wegen der Zufallsauslosung jedoch nicht möglich.
Im Bürgerrat sollen gemeinsam Ideen für die Gestaltung der Rezatauen entwickelt und weitergedacht werden. Ziel ist es, verschiedene Sichtweisen zu berücksichtigen und das Bewusstsein für Mitbestimmung zu stärken. Die Ergebnisse werden anonymisiert an den Stadtrat und den Oberbürgermeister übergeben. In einer öffentlichen Sitzung haben alle interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich über die erarbeiteten Vorschläge zu informieren. Wann diese Stadtratssitzung stattfinden soll, steht bisher noch nicht fest.
Während der Sitzung des Bürgerrats soll eine "wertschätzende Atmosphäre" herrschen, versichern die Stadtverantwortlichen. Oberbürgermeister Deffner ermutigt alle angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme: "Auch wenn man noch keine feste Meinung zur Neugestaltung hat, bringt jeder seine individuellen Erfahrungen ein. Gerade diese Vielfalt ist für das Projekt von unschätzbarem Wert."


Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen