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Kirchseeons Leitbild 2040

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FAhrradweg Kirchseeon
Mehr Fahrradwege und Verbesserungen für Fußgänger – das ist eines der Ziele, welches sich Kirchseeon vorgenommen hat. © osw

Die Gemeinde legt Richtlinien fest, wie man sich entwickeln möchte. Der große Wurf bleibt dabei jedoch aus

Kirchseeon – Vor knapp drei Jahren hat sich der Kirchseeoner Marktgemeinderat erstmals mit der Idee einer zukunftweisenden Richtlinie für die Entwicklung Kirchseeons – insbesondere bei der künftigen Flächennutzung – befasst.

Kirchseeon Leitbild 2040: Viel Allgemeinplätze, wenig Konkretes

Weil Umsetzungen im Kommunalbereich sich manchmal über Jahre hinziehen können, scheint der erstrebte Zeitraum bis 2040 machbar. Das mittlerweile auch in Zusammenarbeit mit Einheimischen erarbeitete „Leitbild 2024“ wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedet. Nun darf man gespannt sein, was sich wie auch verwirklichen lässt.

Spannend insofern, als ja das – vom Leitbild unabhängige - wohl umfangreichste Mammutprojekt der Marktgemeinde, nämlich die Entwicklung und Bebauung des ehemaligen Bahnschwellenwerks, trotz immenser PR-Arbeit des Großinvestors mit dem klaren „Nein“ der Mehrheit (60:40) im Oktober letzten Jahres krachend scheiterte. Um - so scheint es - möglichst nicht an letztlich aussichtslosen Einzelprojekten zu scheitern, sind die Vorgaben und Pläne auffällig allgemein gehalten. Sie sind in folgende Bereiche aufgeteilt: 1. Freiraum, Landschaftsbild sowie Ortsteile, Ortsbild und Ortsgestaltung; 2. Siedlungsentwicklung, Wohnraumversorgung und Nachverdichtung; 3. Wirtschaft und Gewerbe; 4. Mobilität; 5. Soziale Infrastruktur: Bildungssysteme, Gesundheitssysteme, öffentliche Sicherheit sowie Sport- und Freizeitanlagen und schließlich 6. Energie und Klimaschutz.

Folgend ein paar Beispiele: Das Kirchseeoner Moos soll von weiterer Bebauung freigehalten werden. Und, eigentlich klar, aber sicherheitshalber: „Ortsbildprägende und schützenswerte Bäume sind definiert und werden erhalten“. Oder: „Bei der Schaffung von Baurecht ist sparsam mit der Ressource Fläche umzugehen. Insbesondere neue Flächenversiegelungen auf bisher landwirtschaftlichen Flächen werden vermieden.“

Mit der Zeit geht man hier: „Der demografische Wandel im Markt Kirchseeon wird durch geeignete Wohnformen und Infrastrukturangebote berücksichtigt. Barrierefreiheit als Voraussetzung für Teilhabe dient der künftigen Siedlungsentwicklung als Vorgabe.“ Auch soll die Produktion und Vermarktung von regionalen Angeboten gestärkt werden.

Mehr Fahrradwege und Verbesserungen für Fußgänger werden unter Punkt 4 angestrebt. Parkplätze sollen flächensparend und mehrstöckig geplant werden. Zudem soll Brauchtum ebenso wie die Integration von Neubürger gefördert werden. Geplant werden auch „gemeindliche Energieversorgungswerke analog zu Wasserwerk.“

Summa summarum: „Das Leitbild dient in Selbstbindung als Richtschnur und Wegweiser für Marktgemeinderat, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute und mögliche Investoren.“osw

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