Einleitung
In Flensburg wird es einen Bürgerrat geben, der sich mit dem Thema Mobilitätswende beschäftigt. Im Rahmen des Bürgerrats werden 30 ausgeloste Flensburger*innen Empfehlungen zu verschiedenen Bereichen der Mobilitätswende erarbeiten. Diese Empfehlungen werden an die Ratsversammlung sowie an die Stadtverwaltung überreicht und geben eine Richtung für zukünftige Mobilitätsmaßnahmen. Ein Teil der Empfehlungen wird außerdem parallel zur Landtagswahl 2027 in einem Bürgerentscheid abgestimmt. Der Bürgerrat bietet so die Möglichkeit, Flensburgs Einwohnende in den Dialog zur Mobilitätswende vor Ort einzubeziehen und gemeinsame Wege zu entwickeln.
Der Bürgerrat soll im Frühling 2026 durchgeführt werden. Daher laufen in 2025 verschiedene Schritte zur Vorbereitung.
Was passiert gerade im Bürgerrat? - Aktueller Stand
Rückblick auf den Frühling und Ausblick auf den Sommer 2025.
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Vorerst abgeschlossene Beteiligung
Vom 28. April bis 22. Juni 2025 lief unsere Umfrage zur zukünftigen Mobilität in Flensburg. In der Zeit haben wir auch Kinder auf Spielplätzen und Beschäftigte des Holländerhofs befragt. Außerdem waren wir am 20. Juni mit einem Stand auf dem Sommer-Hygge-Fest im Marienkirchhof.
Jetzt haben wir viele Ergebnisse dazu, was die Menschen für den Verkehr in Flensburg wollen. Aus diesen Ergebnissen erarbeiten wir die Themenvorschläge für den Bürgerrat. Die erste Auswertung stellen wir am 15. Juli im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung und am 22. Juli im Hauptausschuss vor. Über die Sommerferien vertiefen wir die Auswertung. Am 01. Oktober machen wir einen Workshop mit den kommunalpolitischen Vertretungen. Das Ziel ist dabei die endgültigen Vorschläge zu erarbeiten.
Ergebnisse Umfrage Mitteilungsvorlage Präsentation -
Termine für den Bürgerrat
Außerdem haben wir in der Zwischenzeit die Termine für den Bürgerrat festgelegt. Er wird nächstes Jahr am 17. und 18. April (Freitag und Samstag) sowie am 09. und 30. Mai (jeweils Samstag) stattfinden.
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Neues zum Losverfahren
Dadurch hat sich auch der Zeitpunkt für das Losverfahren verschoben. Ursprünglich war das im Herbst 2025 geplant. Der Abstand zwischen dem Losverfahren und dem ersten Treffen des Bürgerrats soll nicht so groß sein. Deswegen losen wir erst im Januar 2026 die möglichen Mitglieder des Bürgerrats aus.
Zeitlicher Ablauf
Was bisher geschah?
Hier finden Sie Informationen zu allen bisherigen Schritten im Bürgerrat. Außerdem stehen unter dem jeweiligen Schritt die dort verwendeten Materialien, z. B. Präsentationen, Schaubilder und Ergebnisse von Befragungen zum Download bereit.
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1. April bis 22. Juni 2025
Das ist im Frühling und Frühsommer 2025 passiert. .
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Vorerst abgeschlossene Beteiligung
Im Mittelpunkt steht weiterhin das Finden von Themenvorschlägen für den Bürgerrat. Dafür haben wir die Ergebnisse aus den Umfragen mit der Kommunalpolitik und der Verwaltung ausgewertet.
Diese Auswertung haben wir am 01. April 2025 im Hauptausschuss der Ratsversammlung vorgestellt. Die Mitteilungsvorlage und die Präsentation finden Sie hier: -
Vorbereitung der Themen für den Bürgerrat
Der nächste Schritt in der Themenfindung sind die Durchführung einer Umfrage und einer Veranstaltung für alle Menschen, die in Flensburg wohnen. Auch Menschen, die nicht in Flensburg wohnen, aber hier arbeiten oder einkaufen, können teilnehmen.
Die Umfrage findet vom 28. April bis zum 22. Juni 2025 statt. Sie können im Internet teilnehmen. Sie können auch mit Stift und Papier teilnehmen. Die Fragebögen finden Sie im Rathaus oder an den Bauzäunen, die jeweils in der Rathausstraße oder am ZOB stehen.Die Veranstaltung fand am 17. Mai 2025 in der Bürgerhalle im Rathaus statt. Genaueres zur Veranstaltung finden Sie weiter unten, unter dem Punkt Mobilitätsdebatte.
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Beteiligung für Kinder und Jugendliche
Am Bürgerrat können nur Personen teilnehmen, die älter als 16 Jahre sind. Aber die Meinungen und Ideen von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren sind auch wichtig. Deswegen planen wir Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Dort können Kinder und Jugendliche sagen, was ihnen für den Verkehr in Flensburg in Zukunft wichtig ist. Damit die Veranstaltungen gut werden, haben wir mit dem Kinder- und Jugendbüro und dem Stadtschülerrat gesprochen. Diese haben uns tolle Ideen gegeben.
Stand: 27.05.2025 -
Vorerst abgeschlossene Beteiligung
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17.05.25: Mobilitätsdebatte
Am Samstag, den 17. Mai 2025 wurde mit Menschen aus Flensburg und der Umgebung in der Bürgerhalle über eine zukünftige Mobilität debattiert. Zunächst wurde über den Prozess rund um den Bürgerrat und das Ratsreferendum informiert. Danach startete der Austausch. Eine Expertin des "Deutschen Institut für Urbanistik" war zu Gast und Teil der Diskussion. Die Dokumentation und Eindrücke der Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
Stand 27.05.2025
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28.02.25: Erste Schritte
Aktuell werden die Vorschläge erarbeitet, mit welchen Themen sich der Bürgerrat befassen kann. Hierzu gibt es ein mehrstufiges Verfahren, damit möglichst viele verschiedene Ansichten in den Prozess einfließen können.
Als erstes wurden im Januar und Februar die kommunalpolitischen Vertretungen und verschiedene Abteilungen der Flensburger Verwaltung zum Thema Mobilitätswende mit Fragebögen befragt. Als zweites fand am 26.02.2025 eine Veranstaltung für verschiedene Interessensgruppen statt. Im dritten Schritt wird im Mai / Juni eine Befragung der gesamten Flensburger Bevölkerung stattfinden. Sowohl digital auf dieser Plattform als auch analog mit Fragebögen, die im öffentlichen Raum bereitgestellt werden, bekommen alle Flensburger*innen die Möglichkeit ihre wichtigen Mobilitätsthemen einzureichen. Ergänzt wird die Befragung durch eine Veranstaltung am 17.05.2024.
Die Ergebnisse aus diesen verschiedenen Teilen werden vom Planungsteam ausgewertet. In Abstimmung mit der Kommunalpolitik erarbeitet das Planungsteam daraus die Themenvorschläge für den Bürgerrat.
Weitere Schritte in 2025 sind die Vorbereitung und Durchführung des Losverfahrens.
Hier können Sie die Präsentation sowie die Dokumentation der Veranstaltung am 26.02.2025 herunterladen:
Stand 28.02.2025
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Initiierung des Bürgerrats
Die Initiierung des ersten Flensburger Bürgerrats erfolgte am 30.04.2024 auf Antrag der Fraktionen der CDU, der Grünen und des SSWs durch einen Beschluss des Hauptausschusses. Laut Beschluss soll der Bürgerrat Handlungsempfehlungen zum Thema Mobilitätswende und ihrer Umsetzung in Flensburg erarbeiten. Ein besonderer Fokus soll dabei auf den Bereich der Flächengerechtigkeit, also der Verteilung des öffentlichen Straßenraums zwischen motorisiertem Individualverkehr, ÖPNV, Radfahrenden und Fußgänger*innen erstellt werden. In Folge des Beschlusses begann die Verwaltung mit ersten Planungen. Außerdem führten verschiedene Ratsfraktionen sowie die Verwaltung Gespräche mit den Vereinen "Mehr Demokratie e. V." und "BürgerBegehren Klimaschutz e. V.", um eine Teilnahme am Modellprojekt "Klima trifft Kommune" zu klären. Auf Basis dieser Vorgänge schlug die Verwaltung dem Hauptausschuss zwei Möglichkeiten vor, auf die der Bürgerrat in Flensburg umgesetzt werden kann. Die eine Möglichkeit war die Durchführung ohne Projektteilnahme und die andere die Durchführung mit Projektteilnahme. Am 01.10.2024 entschied der Hauptausschuss, dass der Bürgerrat mit Projektteilnahme umgesetzt werden solle. Seitdem ist Flensburg Modellkommune im Projekt "Klima trifft Kommune".
Weitere Informationen können Sie hier finden: Beschlussvorlage HA-27/2024 und Beschlussvorlage HA-65/2024
FAQ: Fragen und Antworten zum Bürgerrat und Ratsreferendum
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Was ist ein Bürgerrat?
Ein Bürgerrat ist ein Gremium aus zufällig ausgewählten Bürger*innen, das Vorschläge zu politischen oder gesellschaftlichen Themen erarbeitet. Die Teilnehmenden bilden einen Querschnitt der Bevölkerung. Bei der Diskussion erhalten sie Unterstützung von Expert*innen und Moderator*innen. Gemeinsam formulieren sie Empfehlungen. In der Regel werden diese an politische Entscheidungsträger*innen weitergeleitet, die dann entscheiden, wie sie die Ergebnisse verwenden. In unserem Modellprojekt wird über einen Teil der Bürgerrat-Empfehlungen in einer verbindlichen Abstimmung entschieden.
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Wie funktioniert das Losverfahren?
Alle Einwohner*innen (ab einem Mindestalter von 16 Jahren und unabhängig von der Staatsbürgerschaft) haben gleiche Chance, ausgelost zu werden. Per Zufallsauswahl werden Menschen aus dem Einwohnermelderegister ausgewählt. Diese erhalten eine schriftliche Einladung zur Teilnahme. Von allen, die sich mit Interesse zurückmelden, werden 30 Teilnehmende ausgewählt, sodass die Auswahl die Gesamtbevölkerung hinsichtlich demografischer Aspekten wie Alter, Geschlecht und Größe der Stadtteile möglichst gut abbildet.
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Wie ergebnisoffen ist der Bürgerrat?
Das Thema des Bürgerrats wird durch die Stadt Flensburg in Abstimmung mit den kommunalpolitischen Vertretungen festgelegt. Innerhalb der Rahmensetzung des Themas sind alle Ergebnisse möglich, wobei durch die Moderation und durch Einbezug von Fachexpertise sichergestellt wird, dass die Teilnehmenden des Bürgerrats rückgespiegelt bekommen, wenn Empfehlungen aus wissenschaftlicher oder fachlicher Sicht unseriös oder nicht umsetzbar sind. Im Bürgerrat wird darauf geachtet, dass durch Fachleute und andere Referierende die Mitglieder des Bürgerrats ein ausgewogenes Bild einer Thematik erhalten, auf dessen Grundlage sie diskutieren können.
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Ist die Ratsversammlung Teil des Bürgerrats?
Nein. Der Oberbürgermeister sowie die Mitglieder des Stadtrats sind vom Losverfahren ausgeschlossen. Dies hat den Hintergrund, dass die gewählten Volksvertreter*innen keinen Bürgerrat brauchen, um politisch Einfluss zu nehmen. Würden sie am Bürgerrat teilnehmen bestünden mutmaßlich starke Wissenshierarchien und Unterschiede in Bezug auf Selbstbewusstsein und rhetorische Fähigkeiten. Die Integrität des Bürgerrats würde dann gefährdet, da nicht mehr sicher wäre, inwieweit der Bürgerrat durch einzelne politische Vertreter beeinflusst ist.
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Wir haben doch gewählte Volksvertreter*innen. Warum sollte die Kommunalpolitik auf zufällig ausgeloste Bürger*innen hören?
Bürgerräte bieten eine Perspektive, die gewählte politische Gremien in der Form oft nicht haben. Durch die Losauswahl nehmen auch Menschen am Bürgerrat Teil, deren Stimme im politischen Diskurs oft nicht wahrgenommen wird. Die Empfehlungen des Bürgerrats werden durch die individuellen Meinungen und Lebenserfahrungen der Bürger*innen geprägt und haben so einen ganz realen Bezug zum Leben der Menschen in der Kommune, die durch den Bürgerrat repräsentiert wird. In diesem Sinne sind Bürgerrate eine Ergänzung zur parlamentarischen Demokratie und keine Alternative.
Das besondere an dem Verfahren Bürgerrat und Ratsreferendum ist aber, dass die Ratsversammlung sich nicht darauf verlassen muss, dass die Bürgerrat-Empfehlungen wirklich dem Willen der Bevölkerung entsprechen, sondern sie können es überprüfen, indem sie die Empfehlungen zur Abstimmung im Bürgerentscheid stellen. Die dort getroffene Entscheidung ist demokratisch legitim. -
Was ist ein Ratsreferendum?
Ein Ratsreferendum (oder auch Bürgerentscheid) ist ein Instrument der direkten Demokratie, bei dem die Ratsversammlung eine politische Entscheidung zur Abstimmung an die Bürger*innen übergibt. Anders als bei einem Bürgerbegehren, das per Unterschriftensammlung durch die Bevölkerung initiiert wird, geht ein Ratsreferendum von der Ratsversammlung selbst aus. Die Ergebnisse sind wie bei allen Bürgerentscheiden einem Beschluss der Ratsversammlung gleichgestellt und damit rechtlich bindend. Bei "Klima trifft Kommune" findet das Ratsreferendum über ausgewählte Empfehlungen des vorher tagenden Bürgerrats statt.
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Wer kann am Ratsreferendum teilnehmen?
Alle Wahlberechtigten aus Flensburg erhalten eine Abstimmungsbenachrichtigung und sind eingeladen, am Referendum teilzunehmen. Das sind alle Personen, die älter als 16 Jahre sind, eine deutsche oder andere Staatsbürgerschaft der Europäischen Union sowie ihren Wohnsitz in Flensburg haben.
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Wie wird die Fragestellung für das Ratsreferendum entwickelt?
Dafür gibt es die Transferphase zwischen Bürgerrat und Referendum. Der Bürgerrat hat bereits Empfehlungen abgegeben, über welche Maßnahmen abgestimmt werden sollte. Der Gemeinderat berücksichtigt diese Empfehlungen und wählt per Ratsbeschluss 3-5 Maßnahmen aus, über die im Ratsreferendum abgestimmt wird.
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Was passiert mit dem Ergebnis des Ratsreferendums?
Das Ergebnis des Referendums ist wie alle Ergebnisse von Bürgerentscheiden den Beschlüssen der Ratsversammlung gleichwertig und sind entsprechend bindend. Die Ergebnisse haben einen Bestandsschutz von zwei Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums kann die Entscheidung durch den Bürgerentscheid nicht durch die Ratsversammlung rückgängig gemacht oder geändert werden. Änderungen können innerhalb dieses Zeitraums nur durch einen weiteren Bürgerentscheid vorgenommen werden. (§16g Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein)
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Was ist das Projekt "Klima trifft Kommune"?
In einem bundesweiten Modellprojekt begegnen Kommunen den klimapolitischen Herausforderungen mit demokratischer Innovation: In den ausgewählten Kommunen werden in einem ersten Schritt Bürgerräte zu einem Klimaschutzthema umgesetzt. Die zufällig ausgelosten Teilnehmenden diskutieren über ein kontroverses, vor Ort festgelegtes Thema. Über die dort erarbeiteten Empfehlungen wird im Anschluss in einem verbindlichen Ratsreferendum abgestimmt. So ist "Klima trifft Kommune" eine Ergänzung und Hilfestellung für die Politik, die sich bei klimapolitischen Entscheidungen auf ein fundiertes Votum der Bevölkerung stützen kann. Das Modellprojekt schafft Transparenz, fördert die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen und erhöht so auch das Vertrauen in die Demokratie.
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Wer sind die Projektträger*innen und warum engagieren sie sich für das Projekt?
Das Modellprojekt wird von den gemeinnützigen Vereinen BürgerBegehren Klimaschutz e.V. und Mehr Demokratie e.V. umgesetzt. Beide Vereine haben umfangreiche Expertise und Referenzen im Bereich Demokratie und Bürgerbeteiligung.
BürgerBegehren Klimaschutz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 2008 bundesweit für Klimaschutzmaßnahmen durch Bürgerbeteiligung einsetzt. Der Verein unterstützt lokale Initiativen und berät Kommunalpolitik. BBK war 2021 Trägerverein des ersten bundesweiten Bürgerrat Klima unter Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Horst Köhler. Der Verein arbeitet partei- und organisationsübergreifend, kostenlos und unbürokratisch. Die Arbeit des Vereins wird finanziert durch Stiftungsförderungen und Spenden.
Mehr Demokratie e.V.ist ein gemeinnütziger, überparteilicher Verein, der sich seit über 35 Jahren für die Weiterentwicklung der Demokratie in Deutschland einsetzt. Die über 10.000 Mitglieder und etwa 45 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins konnten dabei zahlreiche Erfolge erzielen. Mehr Demokratie strebt ein Demokratie-Update in den Bereichen direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, faires Wahlrecht und Transparenz und Informationsfreiheit an. 2019 führte MD den ersten Bürgerrat in Deutschland durch und war 2023 Teil der durchführenden Organisationen des Bürgerrat Ernährung im Auftrag des Deutschen Bundestags.Die Vereine sind überparteilich. Das Interesse der Vereine am Projekt liegt darin, ein Modell dafür zu entwickeln, wie auch umstrittene, weitreichende Themen wie Klimaschutz auf demokratische Weise so entschieden werden können, dass breite Mehrheiten hinter den Beschlüssen stehen.
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Warum finden bei "Klima trifft Kommune" sowohl Referendum als auch Bürgerrat statt und nicht nur eins von beidem?
Die Instrumente ergänzen sich gut mit ihren jeweiligen Stärken. Bürgerräte ermöglichen tiefgehenden Austausch und Kompromissfindung. Bürgerentscheide wiederum ermöglichen verbindliche und legitime demokratische Entscheidungen. Auf diese Weise können erst im Bürgerrat die besten Lösungen für kontroverse, klimapolitische Aufgaben (z. B. den Ausbau Erneuerbarer Energien, die kommunale Wärmeplanung oder neue Verkehrskonzepte) gefunden werden, die dann im zweiten Schritt durch demokratische Abstimmung legitimiert und auf den Weg zur Umsetzung gebracht werden.
Das adressiert auch das ‚Umsetzungsdilemma‘: Die Erfahrung zeigt, dass Bürgerräte fundierte Empfehlungen für den kommunalen Klimaschutz entwickeln können. Bisher verläuft die Umsetzung der Empfehlungen oft aber schleppend, was auch daran liegt, dass bei weitreichenden Maßnahmen nie ganz sicher ist, ob die Bürgerrat-Empfehlungen wirklich dem Willen der Bevölkerung entsprechen. Das Ratsreferendum macht es möglich, dies zu überprüfen.