Ziel und Zweck des Verfahrens:
Entwicklung von Ideen zur Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Überblick über das Verfahren:
Der Ausschuss für Bauen, Klima und Umweltschutz des Rates der Stadt Bad Pyrmont hat am 22. April 2025 auf Antrag der Gruppe SPD/Grüne/WiR/Boldt die Verwaltung beauftragt, zur Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes ein kombiniertes Beteiligungsverfahren durchzuführen.
Zufallsbeteiligung (nach dem Verfahren „Bürgergutachten durch Planungszelle"): Es werden per Zufallsauswahl unter Berücksichtigung der Repräsentativität Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Melderegister ausgewählt und angeschrieben - deutlich mehr, als letztlich Teilnehmende benötigt werden. Ca. 25 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger entwickeln in moderierten Workshops - unterstützt durch Experten - Empfehlungen zur Gestaltung.
Diese Beteiligung erfolgt unabhängig von den gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungen im Rahmen der Bauleitplanung. Das Verfahren ist so zu terminieren, dass die Ergebnisse rechtzeitig vor Beginn der Ausführungsplanung vorliegen. Es ist gegenüber den Akteuren klarzustellen, dass die abschließende Entscheidung durch den Rat erfolgt.
Begründung:
Der Bahnhofsvorplatz ist das Eingangstor zur Stadt - für Gäste wie Einheimische. Die Neugestaltung ist ein zentrales Projekt der Stadtentwicklung. Eine gelungene Gestaltung braucht deshalb die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger. Durch die Kombination von zufallsbasierter Beteiligung und offenen Formaten wird sichergestellt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Stimmen gehört wird: Die Zufallsauswahl ermöglicht eine repräsentative Mischung aus der Bevölkerung, während die offenen Formate zusätzliche Anregungen aus der Stadtgesellschaft einholen. So wird vermieden, dass nur die lautesten oder am besten vernetzten Stimmen gehört werden. Die frühzeitige Einbindung der Beiräte und relevanten Institutionen gewährleistet zusätzlich fachliche Tiefe und Zielgruppenorientierung.
Inhaltlich soll der Fokus auf gestalterischen Aspekten liegen - etwa Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit, Begrünung und Freiraum, Sitzgelegenheiten, Orientierung, Sicherheit und Beleuchtung - nicht auf verkehrsplanerischen Grundsatzfragen.
Durch die ergänzende Einbindung von Beiräten und Stakeholdern wird sichergestellt, dass Expertise und die Perspektiven relevanter Zielgruppen in den Prozess einfließen.
Verbindung zu anderen Beteiligungsprozessen:
Ergänzend zu den Planungszellen werden öffentliche Formate (z. B. Workshops, Online-Beteiligung) angeboten, um weitere Ideen aus der Stadtgesellschaft einzubeziehen. Die Beteiligung der Beiräte (Beirat für Menschen mit Behinderung, Seniorenbeirat), des Jugendparlaments sowie der relevanten Akteure (u. a. BPT, Staatsbad Pyrmont, Verkehrsunternehmen) besteht weiter.
Besonderheiten des Verfahrens und sonstige Anmerkungen:
keine Angabe