• Rahmendaten

    Bundesland
    keine Angabe
    Land:
    Bundesrepublik Deutschland

    Herkunft des Eintrags:
    buergerrat.de
    Name des Verfahrens:
    Bürgerrat "Ernährung im Wandel"
    Art des Verfahrens:
    Bürgerrat
    Thema:
    Ernährungspolitik der Bundesregierung
    Fragestellung:
    Was erwarten die Bürgerinnen und Bürger in der Ernährungspolitik vom Staat?
    Schlagworte:
    Ernährung, Ernährungspolitik, transparenten Kennzeichnung von sozialen Bedingungen, Umwelt- und Klimaverträglichkeit, Tierwohlstandards, Qualitätssiegel
    Themenfelder:
    Klima
    Umwelt
    Nachhaltigkeit
    Gesundheit
    Landwirtschaft
    Ernährung
    Gebietskörperschaftübergreifend?
    Nein
    Gebietskörperschaftsintern?
    Nein
    Beginn des Bürgerrats:
    29.09.2023
    Ende des Bürgerrats:
    14.01.2024
    Anzahl der Teilnehmenden:
    157
    Politische Ebene:
    National
    Aktueller Status:
    Beendet
    Auftraggeber des Verfahrens:
    Deutscher Bundestag
    Durchführende Akteure:
    Mehr Demokratie, nexus, ifok, Institut für Partizipatives Gestalten (IPG), Sortition Foundation
    Links zu den durchführenden Akteuren:
    https://mehr-demokratie.de, https://nexusinstitut.de, https://ifok.de, https://partizipativ-gestalten.de, https://sortitionfoundation.org
    Art der Akteure:
    Nicht-gewinnorientiert
    Privatwirtschaftlich
    Offizieller Kontakt für den Bürgerrat:
    Deutscher Bundestag
    Stabsstelle Bürgerräte
    Platz der Republik 1
    11011 Berlin
    Tel. +49 (0) 30 227 0
    E-Mail: buergerraete@bundestag.de
    Rechtliche Grundlage:
    Einsetzungsbeschluss des Gemeinderates,Landtages oder Bundestages
    Verstetigung:
    Einmalig

    Ziel und Zweck des Verfahrens:
    Der Bürgerrat sollte den Blick auf die im Alltag bereits stattfindenden Umbrüche in der Ernährung richten und die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger in die politische Debatte einbringen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf der Rolle des Staates im Spannungsfeld von individueller Freiheit und Verantwortung für die Gesellschaft liegen. Der Mehrwert des Bürgerrates für den Bundestag bestand darin, ein genaues Bild davon zu bekommen, welche Maßnahmen die Bürgerinnen und Bürger für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung wünschen oder welchen Beitrag sie selbst dafür bereit sind zu leisten.
    Überblick über das Verfahren:
    Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat am 20. Februar 2024 seine Empfehlungen an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und die Fraktionen des Bundestages übergeben. Die Losversammlung hatte am 14. Januar 2024 neun Empfehlungen zur Verbesserung der Ernährungspolitik beschlossen. Zu den Vorschlägen gehören ein kostenloses Mittagessen in Kindergärten und Schulen, gesunde Lebensmittel ohne Mehrwertsteuer und eine bessere Tierwohl-Kennzeichnung. Die geloste Bürgerversammlung war der erste offiziell vom Bundestag eingesetzte Bürgerrat.

    Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind folgende Punkte für eine bessere Ernährung wichtig.

    - Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder: Bundesweit soll an allen Kindergärten und Schulen kostenfreies und gesundes Mittagessen angeboten werden.

    - Bewusstes Einkaufen leicht gemacht durch ein verpflichtendes staatliches Label: Für alle in Deutschland und der Europäischen Union verkauften Produkte soll es ein verpflichtendes staatliches Label geben. Das Label soll die Bereiche Klima, Tierwohl und Gesundheit einzeln berücksichtigen und soll wissenschaftlich fundiert sein.

    - Verpflichtende Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch den Lebensmitteleinzelhandel: Supermärkte und andere Lebensmittelgeschäfte ab einer Größe von 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen verpflichtet werden, noch genießbare Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, an gemeinnützige Organisationen weiterzugeben.

    - Lebensbedingungen und Herkunft von Tieren transparent darstellen: Ein verpflichtendes und staatlich kontrolliertes, ganzheitliches Tierwohllabel soll den gesamten Lebenszyklus von Nutztieren abbilden.

    - Neuer Steuerkurs für Lebensmittel: Die Definition von Grundnahrungsmitteln soll überarbeitet werden. Darunter sollen in Zukunft auch Produkte wie pflanzliche Milchersatzprodukte, Fleischersatzprodukte und alle nach Bio-Standards erzeugten Produkte fallen. Zucker soll hingegen nicht mehr als Grundnahrungsmittel gelten und damit die darauf erhobene Mehrwertsteuer auf 19 Prozent angehoben werden. Auf Produkte wie unverarbeitetes und tiefgefrorenes Obst und Gemüse in Bio-Qualität, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide sowie Mineral- und Tafelwasser soll keine Mehrwertsteuer mehr erhoben werden.

    - Gemeinschaftsverpflegung in Pflegeeinrichtungen: In Krankenhäusern, Reha-, Senioren- und anderen Pflegeeinrichtungen soll der Zugang zu gesunder und ausgewogener Ernährung sichergestellt werden.

    - Verbrauchsabgabe zur Förderung des Tierwohls: Mit einer zweckgebundenen Verbrauchsabgabe auf tierische Produkte soll der Umbau der Tierhaltung hin zu einer artgerechten Nutztierhaltung finanziert werden. Die Einnahmen aus der Verbrauchsabgabe sollen für eine Tierwohlprämie genutzt werden, die landwirtschaftliche Betriebe kontinuierlich erhalten, wenn sie die Haltungsform verbessern. Dabei soll gelten: je besser die Haltungsform, desto höher die Prämie.

    - Altersgrenze für Energydrinks: Für den Kauf von Energydrinks und ähnliche Produkte soll ein Mindestalter von 16 Jahren eingeführt werden.

    - Mehr Personal für Lebensmittelkontrollen und bessere Transparenz: Die Berufsordnung für Lebensmittelkontrolleure soll so so geändert werden, dass die Zugangshürden für diesen Beruf gesenkt werden. Kontrollergebnisse sollen der Öffentlichkeit auf einfache Weise zugänglich gemacht werden.

    Zudem hat der Bürgerrat in einer übergreifenden Empfehlung festgestellt, dass Aufklärung und Bildung das Fundament für alle anderen Empfehlungen des Bürgerrats sind.

    Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hatte den Mitgliedern des Bürgerrates bereits an ihrem letzten Sitzungswochenende gedankt: „Demokratie geht uns alle an. Im Bürgerrat ‚Ernährung im Wandel‘ wurde Demokratie gelebt, in einem Klima von Offenheit, Neugier und Mut zum sachlichen Austausch. Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dafür, dass sie sich die Zeit genommen haben, sich tief in das Thema Ernährung einzuarbeiten.

    Durch ihre Empfehlungen haben sie wichtige Impulse für unsere parlamentarische Arbeit gegeben. Sehr konkrete Empfehlungen wie ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder oder eine Altersgrenze für Energydrinks sind nun auf dem Tisch, mit denen wir uns jetzt als Abgeordnete auseinandersetzen werden. Mit diesen Empfehlungen sollten sich alle Fraktionen im Deutschen Bundestag intensiv beschäftigen. Der erste Bürgerrat des Deutschen Bundestages ist ein gelungenes und innovatives Beispiel für lebendige Demokratie.“

    Die bei der Übergabe des Bürgergutachtens anwesenden Vertreter der verschiedenen Bundestagsfraktionen zeigten sich mit dem Bürgerrat-Verfahren zufrieden. „Es hat wirklich gut geklappt“, stellte so die SPD-Abgeordnete Marianne Schieder fest. Man habe sich in der Berichterstattergruppe der Fraktionen zum Bürgerrat bereits sehr intensiv damit auseinandergesetzt, wie gewährleistet werden könne, dass die Bürgerrat-Empfehlungen im Bundestag behandelt werden.

    „Wir freuen uns darauf, den den nächsten Bürgerrat zu beauftragen“, so Schieder. Man werde sich mit dem Evaluationsteam, das die Durchführung des Bürgerrates beobachtet und ausgewertet hat, darüber beraten, was man beim nächsten Bürgerrat besser machen könne.

    Für die CDU/CSU-Fraktion zollte der Abgeordnete Philipp Amthor den Bürgerrat-Teilnehmern Dank und Anerkennung. In einer Pressemitteilung kündigte er an, das „Instrument Bürgerrat vom Kopf auf die Füße stellen“ zu wollen. „Notwendig sind etwa ein schlüssiges und gutes Verfahrensreglement und die effektive Wahrung von Minderheitsrechten“, so der Fachsprecher der seiner Fraktion für Staatsorganisation und Staatsmodernisierung sowie Vertreter der Fraktion in der interfraktionellen „Berichterstattergruppe Bürgerrat“.

    Der Grünen-Abgeordnete Leon Eckert erklärte, dass man bei Bürgerräten noch im Experimentierstadium sei. „Der erste Bürgerrat muss auch dazu dienen, das Instrument für eine Fortsetzung als neues Element unserer Demokratie kritisch zu prüfen“, sagte das stellvertretende Mitglied im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement. Seine Fraktion gehe mit Offenheit in die zweite Runde.
    "Wir brauchen neue Experimente"

    Stephan Thomae (FDP) sieht das Experiment Bürgerrat als geglückt an. „Demokratie bleibt nie stehen, wir brauchen neue Experimente“, erklärte der Liberale, der für seine Fraktion in der Berichterstattergruppe Bürgerräte sitzt.

    „Der Bericht, den sie vorgelegt haben, überzeugt mich, da steckt viel Zeit und Herzblut drin“, kommentierte der AfD-Abgeordnete Götz Frömming die Bürgerrat-Empfehlungen. Trotzdem bleibe seine Fraktion gegenüber dem Instrument Bürgerrat skeptisch. Die AfD wünsche sich mehr direkte Demokratie durch Volksentscheide.

    Der CDU/CSU-Abgeordnete Hermann Färber erklärte als Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Ernährung und Landwirtschaft: „ „Was ich erlebt habe, kann ich nur beschreiben mit großem Engagement, Leidenschaft und spürbar eigener Betroffenheit, die Sie da alle an den Tag gelegt haben." Was er während seines Besuchs des Bürgerrates erfahren habe, habe ihn sehr beeindruckt. „Ich wünsche ihnen und uns, dass ihre Empfehlungen ein Stück weit gehört werden, auch dann, wenn sie unbequem sind, das ist nicht nur ihr Wunsch, das wäre auch mein Wunsch“, so Färber.

    Aus Sicht des unabhängigen wissenschaftlichen Beirates des Bürgerrates erklärte der Ernährungspsychologe Dr. Thomas Ellrott, dass der Beirat die Zusammenarbeit mit dem Bürgerrat sehr geschätzt habe. „Ein großes Wow von unserer Seite dafür, auf welchem Niveau die Empfehlungen diskutiert worden sind.“ Laut Beiratsmitglied Prof. Melanie Speck spiegeln die Empfehlungen den wissenschaftlichen Konsens zum Thema Ernährung wieder.

    Prof. Detlef Sack und Nora Freier stellten den Evaluationsbericht vor, den das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Verian erstellt hatte. Danach hat der Bundestag mit dem Bürgerrat zur Ernährung tatsächlich einen Querschnitt der Bevölkerung erlebt. 84 Prozent der Teilnehmer werteten ihre Teilnahme am Bürgerrat als positive Erfahrung. 69 Prozent seien zufrieden mit den Empfehlungen. Zudem hielten laut einer vom Evaluationsteam durchgeführten Umfrage 79 Prozent der Bundesbürger die Einsetzung des Bürgerrates Ernährung für eine gute Idee.

    Das Thema Ernährung sei mit einem hohen Aufwand beim Prozessmanagement und einem hohen Zeitdruck verbunden gewesen. Teilnehmer hätten das Verhältnis zwischen Präsenz- und Online-Sitzungen durchaus kritisch bewertet. Zudem sei der Bürgerrat nicht mit der Entwicklung der Entwicklung der Ernährungsstrategie des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verzahnt gewesen. Trotzdem habe der Bürgerrat die ursprünglich gesetzten Ziele vollständig erreicht.

    Im Anschluss an die Stellungnahmen aus Fraktionen, wissenschaftlichem Beirat und Evaluationsteam entstand zwischen ebenfalls anwesenden Fachpolitikern aus allen Fraktionen und Teilnehmern des Bürgerrates eine Diskussion über einzelne Maßnahmenvorschläge des Bürgerrates. Besonders intensiv diskutiert wurde dabei die Empfehlung für ein kostenfreies Mittagessen für Kinder in Kitas und Schulen.

    Das Thema des Bürgerrates hatten die Abgeordneten festgelegt. Der Ältestenrat des Bundestages hatte dazu eine Berichterstattergruppe Bürgerrat berufen, in der alle Fraktionen des Deutschen Bundestages vertreten sind. Die Berichterstattergruppe hatte unterschiedliche Themenvorschläge diskutiert und sich schließlich auf das Thema „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ verständigt. SPD, Grüne, FDP und Linke hatten diesen Themenvorschlag als Antrag in den Bundestag eingebracht. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte dem Antrag am 10. Mai 2023 zugestimmt

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerrates waren bundesweit aus allen Einwohnerinnen und Einwohnern ab 16 Jahren ausgelost worden. Der Bürgerrat sollte die Vielfalt der Gesellschaft möglichst gut abbilden und auch die Stimmen sichtbar machen, die sonst in der politischen Diskussion weniger präsent sind. Dafür wurden die 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem mehrstufigen Verfahren per Zufallsauswahl ermittelt.

    In einem ersten Schritt wurden 19.327 Personen zufällig über die Melderegister von 82 ausgelosten Gemeinden in ganz Deutschland ermittelt und angeschrieben. 2.220 davon bekundeten ihr Interesse an einer Teilnahme. Aus diesen Rückmeldungen wurden durch einen Computer-Algorithmus 1.000 mögliche Bürgerräte mit je 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammengestellt, von denen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am 21. Juli 2023 einen ausgelost hat.

    Bei der Zusammensetzung der 1.000 potentiellen Bürgerräte wurde darauf geachtet, dass der Algorithmus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezüglich Alter, Geschlecht, Herkunft (Bundesland und Gemeindegröße) und Bildungshintergrund so ermittelt, dass in jedem der 1.000 Bürgerräte genau die Anteile an der Bevölkerung in Deutschland widergespiegelt werden. Zudem wurde sichergestellt, dass der Bürgerrat Ernährung genau den Anteil der sich vegetarisch oder vegan ernährenden Personen an der Bevölkerung abbildet.

    Die erste Sitzung des Bürgerrates fand am letzten September-Wochenende 2023 statt. Darauf folgten zwei weitere Wochenenden in Berlin und insgesamt sechs Online-Sitzungen zur vertieften Diskussion und Zusammenstellung der Empfehlungen in einem Bürgergutachten.

    Die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger hatten 50 Euro für jede digitale Sitzung sowie 200 Euro für die Teilnahme an den Präsenzsitzungen in Berlin (jeweils von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag) erhalten, insgesamt also bis zu 900 Euro. Zudem wurden ihnen kostenlos Hotelzimmer und Verpflegung gestellt und die Reisekosten erstattet.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen sich sehr erfreut über ihre Auslosung. „Das war natürlich eine große Ehre für mich. Ich hätte das nicht erwartet, weil es ja wirklich sehr, sehr unwahrscheinlich ist, dass man da drankommt. Und als ich dann trotzdem ausgelost wurde, war das eine sehr schöne Überraschung“, sagt so etwa die 16-jährige Schülerin Hengwin Chammo aus Bad Salzuflen. „So oft hat man im Leben ja doch nicht soviel Glück. Wenn das jetzt immer so ist, spiele ich auch Lotto“, scherzte Hudson Luis (32) aus Köln.

    Die Bremer IT-Administratorin Nicola Wilkeit findet es „eine gute Sache, das nicht immer nur überlegt wird, was könnte denn gut sein für die Bürger, sondern die Bürger werden gefragt, was wollt ihr denn?“ Der 20-jährige Andreas Dirr aus Pfaffenhofen an der Roth sagte: „Wenn Leute solche Gelegenheiten öfter haben, kann das viel dazu beitragen, dass man wieder einen normalen Diskurs hat.“ Kilian Busche aus Barntrup erklärt die besondere Qualität des Bürgerrates: „Natürlich ist man nicht mit allen einer Meinung. Aber genau darum geht es ja: sich mit verschiedenen Standpunkten auseinandersetzen und seinen eigenen Horizont zu erweitern.“

    Bereits das erste Bürgerrat-Wochenende hatte Eindruck hinterlassen. „Wir waren total verschiedene Menschen. Jeder findet Gehör, das finde ich sehr wichtig“, erklärte die Rentnerin Ute Hilbert aus Burscheid in einem WDR-Interview. „Dieses Hintergrundwissen, dieser Background, das war sehr interessant und das hat mich schon weiter gebracht“, meint Magdalena Putze-Heinrich aus Rehlingen-Siersburg. Susanne Keßler (55) aus Hannover schwärmte davon, wie gut es sich angefühlt hat, im Bürgerrat so viele Informationen zu bekommen, gehört zu werden und sich an einem solchen Prozess beteiligen zu können.

    Im Einsetzungsbeschluss zum Bürgerrat hatten die Abgeordneten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einige Fragen mit auf den Weg gegeben, wie zum Beispiel: „Was erwarten die Bürgerinnen und Bürger in der Ernährungspolitik vom Staat?“, „Was gehört zu einer transparenten Kennzeichnung von sozialen Bedingungen, von Umwelt- und Klimaverträglichkeit und von Tierwohlstandards?“, „Wie können die Bürgerinnen und Bürger bei Kaufentscheidungen im Hinblick auf eine gesunde Ernährung besser unterstützt werden?“ oder „Welchen steuerlichen Rahmen soll der Staat für die Preisbildung von Lebensmitteln setzen?“

    Mit welchen Schwerpunkten sich der Bürgerrat in diesem Spannungsfeld von individueller Freiheit und Verantwortung für die Gesellschaft konkret beschäftigt hat, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst entschieden. Im Vordergrund sollten dabei Maßnahmen stehen, die der Deutsche Bundestag beeinflussen kann, da er der Empfänger der Empfehlungen sein wird.
    Information durch Experten

    Expertinnen und Experten hatten dafür gesorgt, dass alle Mitglieder des Bürgerrats ungefähr den gleichen Wissensstand zum Thema des Bürgerrats haben. Dafür haben sie kurze Vorträge und Präsentationen für die Ausgelosten gehalten. Sie standen auch für Rückfragen zur Verfügung. Das Gespräch mit den Expertinnen und Experten fand in der großen Runde statt. Die eigentlichen Debatten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch in kleinen Gruppen geführt, zu denen die Expertinnen und Experten keinen Zutritt hatten. So wurde sichergestellt, dass die Diskussion fair und ergebnisoffen verläuft.

    Bei der Frage, welche Expertinnen und Experten Vorträge halten sollen, war der Wissenschaftliche Beirat unterstützend tätig. Er bestand aus elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Hochschulen oder staatlich anerkannten Einrichtungen, die von den Fraktionen im Deutschen Bundestag benannt wurden. Der Wissenschaftliche Beirat hatte die Bürgerinnen und Bürger außerdem unterstützt, indem er ihre Maßnahmenvorschläge geprüft hat und eine Einschätzung abgegeben hatte, welche Wirkungen damit verbunden wären. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihrer letzten Sitzung eine informierte Entscheidung darüber treffen, was sie den Abgeordneten empfehlen wollten.
    Behandlung im Parlament

    Nach der Übergabe des Bürgergutachtens des Bürgerrates an Bundestagspräsidentin und Bundestagsfraktionen am 20. Februar 2024 fand am 14. März 2024 in erster Beratung eine Aussprache im Plenum des Deutschen Bundestages statt. Anschließend wurde das Bürgergutachten an den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie mitberatend an den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Ausschuss für Gesundheit und den Ausschuss für Klimaschutz und Energie überwiesen.

    Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hatte sich am 24. April 2024 in einem ersten Gespräch mit einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bürgerrates zu deren Bürgergutachten ausgetauscht. Der Bundestag berichtet hier darüber. Am 13. Mai 2024 hatte sich der Ausschuss in einem öffentlichen Fachgespräch mit der Bürgerrat-Empfehlung zu einem kostenfreien Mittagessen in Kindergärten und Schulen befasst. In einem Fachgespräch am 10. September 2024 ging es um die Empfehlung zu einer Altersgrenze für Energydrinks. Bei einer weiteren Anhörung 23. September 2024 stand das Thema "Weitergabe noch genießbarer Lebensmittel" auf der Tagesordnung des Ausschusses. Im vierten Fachgespräch am 4. November 2024 ging es um die Empfehlung "Bewusstes Einkaufen leicht gemacht durch ein verpflichtendes staatliches Label".

    Am 17. Oktober 2024 hatte der Bundestag über die Forderung der Gruppe Die Linke nach einem kostenfreien Mittagessen an allen Schulen und Kitas debattiert. Im Anschluss an die Aussprache wurde der Antrag mit dem Titel „Mittagessen - kostenfrei, gesund und lecker - In allen Schulen und Kitas“ zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwiesen. Am 6. November 2024 hatte der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft rechtliche und finanzielle Maßnahmen für die Einführung eines kostenfreien Mittagessens in Kitas und Schulen diskutiert.

    Die Bundesregierung wird in dem Antrag aufgefordert, die Finanzierung eines kostenfreien Mittagessens für alle Kinder in Kindertageseinrichtungen und Schulen zu mindestens 50 Prozent aus dem Bundeshaushalt zu gewährleisten. Ein Investitionsprogramm soll sicherstellen, dass Schulen und Kitas den Bau beziehungsweise Umbau geeigneter Räumlichkeiten für Küchen und Mensen „für eine praktische Ernährungsbildung und eine frische Essenszubereitung in den Einrichtungen ermöglichen können“, heißt es in dem Antrag.

    Außerdem soll der Aufbau von kommunalen Küchen gefördert werden. In diesem Zusammenhang soll die Förderung einer regionalen Wertschöpfung aufgebaut werden, damit „für das Mittagessen vorrangig regionale, saisonale und Bio-Lebensmittel genutzt werden“, schreiben die Abgeordneten.

    Schließlich sollen in Lehrplänen die Themen „Ernährung“ und „Lebensmittel“ stärker als bisher verankert werden, und zwar sowohl auf einer theoretischen als auch auf einer praktischen Ebene. Die Verpflegung soll dabei in das pädagogische Gesamtkonzept von Kita und Schule integriert werden. Kinder und Jugendliche seien zudem bei der Auswahl des Speiseangebotes und der Einrichtung der Mensen aktiv mit einzubeziehen. Außerdem sollen Trinkwasserspender in allen Kitas und Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

    Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hat seine Beratungen über die Empfehlungen des Bürgerrates "Ernährung im Wandel" in einer Sitzung am 29. Januar 2025 abgeschlossen. Vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wird es nicht mehr zu einer weiteren Plenardebatte und zu Beschlüssen kommen.

    Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat am 11. Februar 2025 den Sachstandsbericht zu den Beratungen des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft zum Bürgergutachten „Ernährung im Wandel“ entgegengenommen. „Der Ausschuss für Ernährung hat sich mehrfach mit den Empfehlungen des Bürgerrates auseinandergesetzt“, sagte Hermann Färber (CDU/CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, bei der Übergabe. „Ich habe den Bürgerrat Ernährung besucht und konnte erleben, wie engagiert und mit viel Leidenschaft der Bürgerrat gearbeitet hat.“

    Bärbel Bas bedankte sich und hob hervor, dass der Bürgerrat sich alleine deswegen gelohnt habe, „weil er Bürgerinnen und Bürger motiviert hat, sich politisch zu engagieren und mitzuarbeiten“. Zwar sei der Bürgerrat Ernährung umstritten gewesen, aber dennoch würde sich die Bundestagspräsidentin für die kommende Legislaturperiode wünschen, dass es weitere Bürgerräte gibt. „Ich hoffe, dass der Sachstandsbericht nicht in der Schreibtischschulblade verschwindet, sondern sich auch der nächste Ausschuss mit den Empfehlungen des Bürgerrates weiter befasst. Das war jetzt durch das vorzeitige Ende der Legislaturperiode nicht mehr möglich“, sagte Bas.

    „Der Bürgerrat war eine gute Möglichkeit, um sich zu engagieren. Allein um zu verstehen, wie Demokratie funktioniert, wie politische Prozesse ablaufen und wie Mehrheiten gebildet werden, war es interessant“, sagte Ingeborg Simon, Teilnehmerin des Bürgerrates aus Dortmund, bei der Übergabe. Darüber zufrieden ist sie aber nicht, was bisher mit den Empfehlungen passiert ist. Sie hätte sich gewünscht, dass wenigstens eine der Empfehlungen umgesetzt wird. Auch wie es weitergeht, sei unklar: „Was mit den Empfehlungen in der kommenden Legislatur passiert, steht in den Sternen.“

    Hermann Färber (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, gab sich nachdenklich. „Durch das vorzeitige Ende der Wahlperiode war eine Befassung des Ausschusses mit den weiteren Empfehlungen nicht mehr möglich. Für ein Votum des Ausschusses, das über eine bloße Kenntnisnahme hinausgehen sollte, fand sich keine Mehrheit“, schreibt er in dem Sachstandsbericht. Die vom Bürgerrat erarbeiteten Empfehlungen würden jedoch zahlreiche rechtliche Fragen und Fragen der praktischen Umsetzung aufwerfen. Die Klärung dieser Fragen gehöre zu den Aufgaben des Deutschen Bundestages.

    Alle Empfehlungen würden sich als Grundlage für weiterführende Debatten zu den vom Bürgerrat aufgegriffenen Themen eignen, so die Bilanz Färbers. Der Bürgerrat habe unter anderem aufgezeigt, dass umfassendere Verbraucherinformationen gewünscht seien sowie mehr Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung ergriffen werden sollten. Vor allem aber habe der Bürgerrat erreicht, dass die Themen „Ernährung“ und „Landwirtschaft“ wieder „viel stärker ins Bewusstsein von Politik und Gesellschaft gerückt sind. Das allein verdient Anerkennung“, so Färber.

    Ob sich über Fraktionsgrenzen hinweg nicht doch Mehrheiten für eine Weiterverfolgung der einen oder anderen Empfehlung gefunden hätten, bleibe indes reine Spekulation. „Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass die Verständigung zwischen den Fraktionen über das weitere Vorgehen ein wenig schneller vonstattengegangen wäre“, schreibt Färber. Es stehe dem 21. Deutschen Bundestag allerdings frei, das Bürgergutachten oder einzelne seiner Empfehlungen erneut aufzugreifen.

    SPD und Grüne wollen, dass die Empfehlungen des Bürgerrates `Ernährung im Wandel´ auch über die derzeitige Legislaturperiode hinaus als wichtige Hinweise für die zukünftige Ernährungspolitik gelten. "Dazu haben wir den gemeinsamen Antrag `Umgang mit dem Bürgerrat´ auf den Weg gebracht mit konkreten Vorschlägen zur Weiterarbeit", erklärten sie am 11. Februar 2025 in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Der Bundestag müsse die Vorschläge des Bürgerrates ernst nehmen. "Wir wollen die Empfehlungen auch in der kommenden Wahlperiode parlamentarisch beraten. Das haben wir mit dem gemeinsamen Antrag im Detail deutlich gemacht."

    In den Fraktionen von CDU/CSU und FDP habe von Anfang an wenig Akzeptanz für die Arbeit des Bürgerrates geherrscht, was die Umsetzung der Empfehlungen erschwert habe. "Nun wollten sie auch zum Ende hin ausdrücklich keine Behandlung im Plenum des Bundestages. Die Verhinderung einer Plenardebatte durch CDU, CSU und FDP drückt den mangelnden Respekt vor der Arbeit der Mitglieder des Bürgerrates und ihren Vorschlägen aus", kritisieren Sozialdemokraten und Grüne.

    Die SPD will nach der Bundestagswahl ein kostenloses Mittagessen für Schüler einführen. Ihr Generalsekretär Matthias Miersch sagte der "Bild am Sonntag" am 8. Dezember 2024: "Ich arbeite im Moment an einem Konzept, was die Umsetzung des Bürgerrats beinhaltet: ein kostenfreies Mittagessen in den Schulen für alle."

    Auf die Frage, ob vom kostenlosen Mittagessen alle Schüler von der ersten Klasse bis zum Abitur profitieren sollen, sagte Miersch: "Das wird noch feinjustiert werden. Das ist ja auch eine Frage, die der Bund mit den Ländern zusammen managen muss." Ein kostenfreies Essen an den Schulen verhindere gesundheitliche Folgekosten, die die Volkswirtschaft gerade trage - etwa deshalb, weil Kinder durch falsche Ernährung krank würden.

    Für Bildung zuständig sind die Bundesländer. Miersch betonte aber: "Wir wissen um die Finanzquellen der Länder. Insofern wird dieses Konzept eine Gegenfinanzierung beinhalten, sodass hier nicht einseitig die Länder belastet werden." Wie teuer die Umsetzung werde, sei noch unklar, "aber wir gehen davon aus, dass es ein Milliardenbetrag ist".

    Die SPD wollte nach der Bundestagswahl 2025 ein kostenloses Mittagessen für Schüler einführen. Ihr Generalsekretär Matthias Miersch sagte der "Bild am Sonntag" am 8. Dezember 2024: "Ich arbeite im Moment an einem Konzept, was die Umsetzung des Bürgerrats beinhaltet: ein kostenfreies Mittagessen in den Schulen für alle."

    Auf die Frage, ob vom kostenlosen Mittagessen alle Schüler von der ersten Klasse bis zum Abitur profitieren sollen, sagte Miersch: "Das wird noch feinjustiert werden. Das ist ja auch eine Frage, die der Bund mit den Ländern zusammen managen muss." Ein kostenfreies Essen an den Schulen verhindere gesundheitliche Folgekosten, die die Volkswirtschaft gerade trage - etwa deshalb, weil Kinder durch falsche Ernährung krank würden.

    Für Bildung zuständig sind die Bundesländer. Miersch betonte aber: "Wir wissen um die Finanzquellen der Länder. Insofern wird dieses Konzept eine Gegenfinanzierung beinhalten, sodass hier nicht einseitig die Länder belastet werden." Wie teuer die Umsetzung werde, sei noch unklar, "aber wir gehen davon aus, dass es ein Milliardenbetrag ist".

    Im am 9. April 2025 von CDU/CSU und SPD vorgestellten Koalitionsvertrag der drei Parteien findet sich das Thema kostenloses Mittagessen nur insofern, "dass alle Kinder mit Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) das kostenlose Mittagessen in Kita und Schule auch erhalten. Dafür sollten die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten, beispielsweise über einen Sammelantrag der Schule, vollumfänglich und flächendeckend ausgeschöpft werden." In Startchancen-Kitas und -Schulen will die Koalition "modellhaft ein bürokratiearmes BuT-Budget für das Mittagessen erproben".

    Beim Thema Tierwohl-Kennzeichnung kündigen CDU/CSU und SPD an: "Wir reformieren unter Einbeziehung der Beteiligten der gesamten Wertschöpfungskette das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz grundsätzlich, um es praxistauglich zu gestalten und auf das Tierwohl auszurichten."
    Verbindung zu anderen Beteiligungsprozessen:
    keine Angabe
    Besonderheiten des Verfahrens und sonstige Anmerkungen:
    Der Bürgerrat "Ernährung im Wandel" war der erste vom Bundestag beauftragte Bürgerrat

    Webseiten:
    Seite Zugriff URL HTML Datei
    www.bundestag.de 08.09.2023 12:16:38 https://www.bundestag.de/parlament/buergerraete/buergerrat_th1 Datei
    www.bundestag.de 11.09.2023 13:05:40 https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw29-buergerrat-lotterie-958134 Datei
    www.bundestag.de 11.09.2023 13:05:41 https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw32-buergerrat-ernaehrung-detailkonzept-962450 Datei
    www.stern.de 09.12.2024 09:16:06 https://www.stern.de/politik/deutschland/ernaehrung--spd-generalsekretaer-will-kostenfreies-mittagessen-in-schulen-35292206.html Datei
    www.buergerrat.de 09.12.2024 09:16:09 https://www.buergerrat.de/aktuelles/buergergutachten-zu-ernaehrung-uebergeben/ Datei
    www.buergerrat.de 09.12.2024 09:16:11 https://www.buergerrat.de/aktuelles/bundestag-diskutiert-buergerrat-empfehlungen/ Datei
    www.buergerrat.de 09.12.2024 09:16:13 https://www.buergerrat.de/aktuelles/instrument-buergerrat-hat-sich-bewaehrt/ Datei
    www.msn.com 23.01.2025 12:30:04 https://www.msn.com/de-de/gesundheit/other/pl%C3%A4ne-der-ampelkoalition-f%C3%BCr-gesunde-ern%C3%A4hrung-sind-gescheitert/ar-AA1xenhJ Datei
    www.tagesschau.de 23.01.2025 12:31:51 https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gesundes-essen-100.html Datei
    www.bundestag.de 30.01.2025 10:38:09 https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1042288 Datei
    nach-haltig-gedacht.de 06.02.2025 09:01:17 https://nach-haltig-gedacht.de/2025/02/03/nachhaltigkeit-trifft-demokratie-der-buergerrat-ernaehrung/ Datei
    www.dielinkebt.de 11.02.2025 09:17:16 https://www.dielinkebt.de/themen/nachrichten/detail/offener-brief-zum-umgang-mit-dem-buergerrat-ernaehrung-im-wandel-und-deren-ergebnissen/ Datei
    www.bundestag.de 11.02.2025 13:18:39 https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1049938 Datei
    www.klamm.de 12.02.2025 10:31:18 https://www.klamm.de/news/ernaehrungspolitik-im-fokus-buergerrat-stoesst-diskussion-an-aber-keine-beschluesse-in-sicht-65N20250211181021.html Datei
    www.bundestag.de 12.02.2025 10:31:18 https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw07-pa-landwirtschaft-buergerrat-1049962 Datei
    www.zdf.de 12.02.2025 10:31:19 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/buergerrat-ernaehrung-bundestag-mittagessen-kostenlos-kita-schule-100.html Datei
    www.ava1.de 12.02.2025 10:31:19 https://www.ava1.de/blog/sachstandsbericht-zu-beratungen-des-buergerrates-ernaehrung--n5957 Datei
    www.news.de 12.02.2025 10:53:16 https://www.news.de/politik/858364370/bundestagsvize-magwas-buerger-sollten-im-parlament-mehr-gehoer-finden-bundestagswahl-2025-news-der-dpa-aktuell-zu-btw25-buergerrat-und-bundestag/1/ Datei
    www.buergerrat.de 12.02.2025 12:07:52 https://www.buergerrat.de/aktuelles/buergerrat-ernaehrung-vorerst-ergebnislos/ Datei
    www.gruene-bundestag.de 13.02.2025 10:08:42 https://www.gruene-bundestag.de/unsere-politik/fachtexte/gute-ernaehrung-geht-uns-alle-an/ Datei
    www.das-parlament.de 17.02.2025 08:35:43 https://www.das-parlament.de/panorama/ortstermin/was-aus-den-empfehlungen-des-buergerrates-wurde Datei
    www.bundestag.de 17.02.2025 08:35:43 https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1050612 Datei
    www.mehr-demokratie.de 04.03.2025 10:01:19 https://www.mehr-demokratie.de/presse/einzelansicht-pms/buergerrat-ernaehrung-spd-und-gruene-wollen-empfehlungen-nach-der-wahl-weiter-behandeln Datei
    www.hasepost.de 26.03.2025 08:38:05 https://www.hasepost.de/union-und-spd-erwaegen-altersgrenze-fuer-energydrinks-581204/ Datei
    www.fnp.de 26.03.2025 08:38:05 https://www.fnp.de/na-pressemitteilungen/wafg-foodwatch-forderung-nach-gesetzlicher-altersgrenze-ist-unverhaeltnismaessig-zr-93647446.html Datei
    www.zdf.de 27.03.2025 08:50:34 https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/influencer-werbung-energydrinks-100.html Datei
    www.boerse-frankfurt.de 27.03.2025 08:50:34 https://www.boerse-frankfurt.de/nachrichten/Foodwatch-fuer-Energydrinks-erst-ab-18-Jahren-fa8a39a0-c91c-4c98-8c96-56c1350a94ae Datei
    lebensmittelpraxis.de 27.03.2025 08:52:53 https://lebensmittelpraxis.de/industrie-aktuell/43736-schwarz-rote-plaene-industrie-wehrt-sich-gegen-altersgrenze-fuer-energydrinks.html Datei
    www.tagesschau.de 27.03.2025 09:18:47 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/foodwatch-energydrinks-kritik-100.html Datei
    www.chip.de 07.04.2025 08:33:33 https://www.chip.de/nachrichten/supermaerkte-lebensmittel,135973/altersbegrenzung-koennte-bald-kommen-energydrinks-koennen-kuenftig-wohl-erst-ab-16-jahren-gekauft-werden_cc97735d-8279-4c08-97b7-002b521a8e05.html Datei
    www.buergerrat.de 10.04.2025 10:38:10 https://www.buergerrat.de/aktuelles/buergerraete-schwarz-rot-gibt-gruenes-licht/ Datei
    www.foodwatch.org 10.04.2025 10:46:15 https://www.foodwatch.org/de/foodwatch-zum-koalitionsvertrag-wunschliste-der-industrie Datei
    www.mdr.de 11.04.2025 11:57:14 https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/buergerrat-ernaehrung-ignoriert-bundesregierung-100.html Datei
    rp-online.de 22.04.2025 08:23:17 https://rp-online.de/politik/analyse-und-meinung/warum-ein-buergerrat-des-bundestages-zum-thema-schulen-wichtig-waere_aid-126522349 Datei
    www.test.de 28.04.2025 08:45:22 https://www.test.de/Energy-Drinks-Schon-zwei-Dosen-koennen-zu-viel-sein-6212675-0/ Datei
  • Planung und Durchführung

    Art des Losverfahrens:
    Stratifiziertes Losverfahren
    Auswahlkriterien beim Losverfahren:
    Alter
    Geschlecht
    Wohnort
    Bildungsabschluss
    Sonstige
    Datenbasis für das Losverfahren:
    Einwohnermelderegister
    Gab es nicht-geloste Teilnehmende?
    Nein
    Wie wurden die ausgelosten Personen kontaktiert?
    Postalisch
    Sonstige Auswahlkriterien:
    Herkunft nach Bundesland und Gemeindegröße, Einstellung zu veganer oder vegetarischer Ernährung
    Anzahl Einladungen:
    19327
    Anzahl positiver Rückmeldungen:
    2220
    Quote positiver Rückmeldungen in Prozent:
    11.5
    Gab es eine finanzielle Entschädigung für die Teilnehmenden?
    Ja
    Betrag der Zahlung pro Teilnehmenden:
    900 Euro
    Unterstützung der Teilnahme:
    Dolmetschung/Übersetzungen
    Kinder- und Angehörigenbetreuung
    Unterstützung bei technischen Fragen
    Freistellungen von Beruf/Schule (z. B. Bildungsurlaub)
    Begleitpersonen bei Bedarf

    Kosten:
    keine Angabe
    Herkunft der Finanzierung:
    Bundeshaushalt

    Datum des Beschlusses:
    10.05.2023
    Einbezug von Stakeholdern (Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung):
    Ja
    Anzahl und Beteiligung der Stakeholder:
    keine Angabe
    Prozessdesign: Politische Mandatsträger:innen (Exekutive, Legislative):
    Ja
    Anzahl und Beteiligung der politischen Mandatsträger:innen:
    keine Angabe

    Art der Sitzungen:
    Präsenz und Online
    Sitzung in Präsenz, Online oder Hybrid:
    Drei Präsenzsitzungen, sechs Online-Sitzungen
    Drop-Outs:
    15
    Optional: Angebotene Plattformen:
    Howspace
    Anzahl der Sitzungstage:
    15
    Art der Kleingruppen:
    Moderierte Kleingruppen
    Wurde eine Facilitation-Methode angewandt?
    Ja
    Angewendete Methoden:
    Systemisches Konsensieren
    Gesamtdauer der Sitzungen in Stunden:
    63
    Anzahl der Panel:
    keine Angabe

    Einbezug von externer Expertise:
    Ja
    Anzahl der Experten:
    35
    Einbezug von externer lokaler Expertise:
    Nein
    Gesamtumfang des externen Inputs:
    keine Angabe
    Hintergrund der Expert:innen:
    Wissenschaft

    Welche Begleitgremien gab es zum Bürgerratsprozess?
    Wissenschaftlicher Beirat
    Steuerungsgruppe
    Perspektiven in den Begleitgremien:
    Wissenschaft
    Verwaltung
    Rolle der Begleitgremien:
    -Der wissenschaftliche
    Beirat berät das Durchführungsteam zusätzlich darüber, welches Wissen vermittelt werden
    sollte, um die von den Bürgerinnen und Bürgern gesetzten Themen zu verstehen. Umgekehrt
    muss jeder geplante Input hinterfragt werden: Wird hier relevantes Wissen zur Beantwortung
    von aktuellen Fragen vermittelt?

    -Dem wissenschaftlichen Beirat kommen folgende Aufgaben zu:
    • Beratung der inhaltlich-thematischen Gestaltung des deliberativen Prozesses
    • Überwachung der Ausgewogenheit des vorgeschlagenen Expertenpools und der für die einzelnen
    Sitzungen vorgeschlagenen Inputgebenden, Einbringen von Vorschlägen für ergänzende Inputs
    und Nennung möglicher weiterer Expertinnen und Experten
    • Beratung des Durchführungsteams im laufenden Prozess
    • Rückmeldung aus wissenschaftlicher Perspektive zu den Empfehlungsentwürfen des Bürgerrats
    vor dem dritten Wochenende. Impact assessment der Empfehlungen: Welche Wirkungen sind mit
    Handeln und Nichthandeln verbunden?
    • Rollen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den Prozes

    Wurde Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt?
    Ja
    Umfang und Art der Öffentlichkeitsarbeit:
    Pressemitteilungen, Presse-Hintergrundgespräche, Vermittlung von Bürgerrat-Teilnehmenden an Journalisten, öffentliche Sitzungsteile des Bürgerrates, Übergabe-Veranstaltung
    Wer hat die Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt?
    Pressestelle des Deutschen Bundestages mit Unterstützung von Mehr Demokratie
  • Ergebnisse und Wirkung

    Wurde der Bürgerrat evaluiert?
    Ja: externe Evaluation
    Art der Evaluation:
    Begleitende u. bilanzierende Evaluation
    Methodik der Evaluation
    Beobachtende Evaluation, Befragungen, Meinungsumfragen
    Herausforderungen:
    keine Angabe
    Lernerfahrungen für zukünftige Verfahren:
    keine Angabe
    Gab es eine Begleitforschung?
    keine Angabe

    Anzahl der vom Bürgerrat erarbeiteten Empfehlungen für die Politik:
    9
    Sind die Empfehlungen übergeben worden?
    Ja
    Sind die Empfehlungen publiziert worden?
    Ja
    Wurden die Empfehlungen mit den Adressaten diskutiert?
    Ja
    Wie oft und in welchem Rahmen hat ein Austausch zu den Empfehlungen mit den Adressaten stattgefunden?
    Nach der Übergabe des Bürgergutachtens des Bürgerrates an Bundestagspräsidentin und Bundestagsfraktionen am 20. Februar 2024 fand am 14. März 2024 in erster Beratung eine Aussprache im Plenum des Deutschen Bundestages statt. Anschließend wurde das Bürgergutachten an den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie mitberatend an den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Ausschuss für Gesundheit und den Ausschuss für Klimaschutz und Energie überwiesen.

    Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft hatte sich am 24. April 2024 zu einem ersten Gespräch mit einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bürgerrates zu deren Bürgergutachten ausgetauscht. Der Bundestag berichtet hier darüber. Am 13. Mai 2024 hatte sich der Ausschuss in einem öffentlichen Fachgespräch mit der Bürgerrat-Empfehlung zu einem kostenfreien Mittagessen in Kindergärten und Schulen befasst. In einem Fachgespräch am 10. September 2024 ging es um die Empfehlung zu einer Altersgrenze für Energydrinks. Bei einer weiteren Anhörung 23. September 2024 stand das Thema "Weitergabe noch genießbarer Lebensmittel" auf der Tagesordnung des Ausschusses. Im vierten Fachgespräch am 4. November 2024 ging es um die Empfehlung "Bewusstes Einkaufen leicht gemacht durch ein verpflichtendes staatliches Label".

    Legislative Beratung:
    Ja
    Gab es eine Stellungnahme zu den Empfehlungen?
    Ja
    Legislative Beschlüsse:
    Nein
    Exekutive Beschlüsse:
    Nein
    Politische Mehrheitsverhältnisse der Legislative:
    SPD, Grüne, FDP
    Politische Mehrheitsverhältnisse der Exekutive:
    SPD, Grüne, FDP
    Regierungswechsel während des Prozesses:
    Nein
    Wurde die Umsetzung überprüft?
    Ja
    Stand der Umsetzung:
    Nein
  • Kontaktdaten

    Vorname:
    keine Angabe
    Name:
    keine Angabe
    Telefon:
    keine Angabe
    Mobil:
    keine Angabe
    E-Mail:
    keine Angabe
    Welche Rolle hatten Sie im Bürgerrat?
    keine Angabe